Was wir machen

Wir schaffen mehr Raum für Menschen, begrünte Aufenthaltsflächen, wo sonst nur Lärm, Verkehr, Luftverschmutzung und Hitze herrschen. Im ersten Schritt in der Landwehstraße im südlichen Münchner Bahnhofsviertel.

Zum ersten Mal wurden im Jahr 2021 zwei Straßenzüge fünf Wochen lang umgestaltet. Die erste praktische Phase startete im Frühjahr: Wir haben selbst Parklets designt, gebaut und bepflanzt, Fahrradständer etabliert, Konzerte, Lesungen und Rad-Repair-Workshops ausgerichtet. Wir haben gegossen und aufgeräumt, mit den Menschen geredet und den Verlauf unseres Projekts dokumentiert. Der Arbeitsaufwand war enorm, denn obwohl die Menschen die Parklets nach anfänglicher Skepsis sehr gut angenommen und genutzt haben, haben sich nur wenige Gewerbetreibende für „ihr“ Parklet verantwortlich gefühlt.

Im Sommer 2022 haben wir das Projekt zum zweiten Mal von Ende Juli bis Mitte Oktober auf die Straße gebracht: Auch hier haben wir Parklets und Fahrradständer aufgebaut, aufgrund einer umfangreichen Baum- und Pflanzenspende konnten wir auch Teile der Straße aufwändig begrünen.

Beim zweiten Mal konnten wir erleben, dass die Parklets noch besser angenommen wurden: Familien kamen, brachten Tische mit und aßen mit Freunden zu Abend, Anwohner holten ein Backgammon-Spiel heraus und spielten, sobald die Hitze dies zuließ.

Und wie geht’s weiter?

Dieses Jahr sind wir vom 11.08. – 31.10.2023 auf der Straße: Mit begrünten Aufenthaltsflächen, mobilen Bäumen und Fahrradparklets. Auf diesen Fläche wollen wir Fahrrad-Repair-Workshops sowie Informations- und Diskussionsveranstaltungen zum Thema Verkehrswende und Klimaschutz Lesungen oder Musik anbieten.

Daneben soll es eine Bike-Sharingstation sowie einen Car-Sharing-Point geben, sodass wir neue, ressourcenschonendere Mobilitätsmuster erleichtern.

Was bringt das?

Zunächst wurde bereits deutlich, dass die Aufwertung des öffentlichen Raumes sofort angenommen wird. Menschen kommen zusammen, spielen und essen. Kinder können den Raum wieder für sich nutzen. Gemeinschaft entsteht, Nachbarn lernen sich kennen. Menschen, die vielleicht kleine Wohnzimmer, beengte Wohnungen und keine Balkone haben, finden hier einen Raum, in dem sie den Sommer und die Gemeinschaft genießen können.
Außerdem zeigt sich, wie schnell eine ökosoziale Transformation entsteht, sobald der Raum der Autos begrenzt und reduziert wird. Soziales Leben kann dort entstehen, wo Menschen bisher nur ihre Autos abgestellt haben.

eventuell sogar eine Fußgängerzone bzw einen shared space Tempo 10, bei dem der Fußverkehr endlich von den überfüllten Gehwegen herunterkommt und die Straße für sich in Anspruch nehme kann.